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ErnährungNaturheilkunde

Essbare Blüten bringen den Sommer auf den Tisch

Der Frühsommer erfreut uns Jahr für Jahr mit einer verschwenderischen Blütenfülle. Nicht nur die leuchtenden Farben erhellen unser Gemüt, auch die Düfte regen alle Sinne an. Viele Blühpflanzen haben aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe einen festen Platz in der Naturheilkunde. Aber dass man nicht nur ihre Blätter, sondern auch ihre Blüten verwenden kann, das überrascht.

Essbare Blüten wachsen auf Sommerwiesen, an Feldwegen oder im eigenen Garten. Holunder, Magnolie, Robinienblüten, Rosen und Pfingstrosen, Flieder oder Lavendel sehen als Deko auf Gerichten toll aus. Sie haben ganz besondere Aromen und lassen sich in vielfältige Genüsse verwandeln. Und es lohnt sich, auch ihre Düfte kulinarisch einzufangen! Die Zeit der Holunderblüte ist gerade wieder vorbei und der ein oder andere hat die schneeweißen Blütendolden vielleicht für Sirup, Gelee und Limonade verwendet oder daraus Holunderküchlein oder Muffins gebacken. Ganz ähnlich lassen sich auch Rosenblüten, Taglilien oder Malve verwenden. Man kann damit Salate oder Desserts dekorieren, kalten Platten und Sommergetränke aufwerten und aus Kräuteraufstrichen einen kulinarischen Hingucker machen.

Die Wilde Malve beispielsweise wird schon lange als Heilpflanze verwendet. Sie schützt die Schleimhäute und wird daher bei Erkältungen und Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Gerade in den Blüten sind besonders viele Schleimstoffe enthalten. Die leuchtenden Farben verraten außerdem, dass in den Blüten viele wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, sogenannte Anthozyane enthalten sind. Sie schützen vor Krebs und wirken antientzündlich. Die Malve vereint Gesundheit aber auch mit Genuss. Die hübschen Blüten verzieren Salate ebenso wie frisches Brot mit Butter, Quark oder Frischkäse.  Außer der Malve sehen auch Nachtkerze, Ringelblume, Kornblume oder Lavendel hübsch aus. Die würzigen und leicht bitteren Blätter der gesunden Schafgarbe verleihen eine interessante Note.

Die Königin unter den Blüten ist natürlich die Rose. Die Blüten in weiß, rosa oder pink schmecken ähnlich aromatisch, wie sie duften. Aus den Blütenblättern kann man Sirup herstellen (Rezept analog Holunderblütensirup) ebenso wie eine duftige Sommerlimonade. Dazu gibt man Rosensirup mit Limetten oder Zitronen in Mineralwasser und garniert die Limonade mit den Rosenblüten. Eine sinnliche Dessertzugabe ist Wildrosenblütenzucker. Man trocknet mehrere Handvoll Blütenblätter und vermahlt sie anschließend mit Rohrohrzucker. Über einen frischen Früchtequark gestreut ergibt das wundervolle Aromen.

Ähnlich wie die Rosen sorgen auch Taglilien für besonders bunte Farbtupfer in der Küche. Die prächtigen gelben oder orangenen Blüten veredeln Salate oder Desserts. Sogar die Geschmacksrichtungen der Blüten sind unterschiedlich. Manche schmecken wie Apfel, andere haben ein Zitronenaroma. Auch andere Gartenpflanzen wie der Phlox können essbare Blüten liefern. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass man nur die Blüten ungespritzter Pflanzen verwendet.

Wildblumen von der Wiese wie der Spitzwegerich oder die Schafgarbe sind seit alters her wichtige Heilpflanzen. Sie können aber auch kulinarisch sehr interessant sein. Löwenzahn, Gänseblümchen und Margeriten enthalten vielfältige Vitalstoffe. Der Rote Wiesenklee punktet mit Phyto-Östrogenen und eignet sich daher zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden. Die Blütenblätter dieser Wiesenpflanzen lassen sich aber auch in Smoothies oder Salaten verwenden. Eine Wildblumenbutter schmeckt köstlich zu Grillkäse oder gegrilltem Fleisch. Guten Appetit!

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